Echo - Christoph Flückiger's Blog - Christoph Flückiger

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Echo

Herausgegeben von in Meinung ·

Noch nie hat einer meiner Blogeinträge ein solches Echo hervorgerufen wie der Bericht über die Schadensteuerung. Auch die Zugriffe waren gewaltig: Während meine Einträge sonst von 400 bis 500 Personen im Monat gelesen werden, waren es im Februar über 1000! Auch zahlreiche persönliche Reaktionen habe ich erhalten.

Naturgemäss erhält man die meisten Feedbacks von Personen, welche ähnlich denken. Von den «Gegnern» hört man meistens nicht viel oder nur über Umwege.

Nicht nur Berufskollegen waren über die «Zweiklassengesellschaft» erstaunt. Dass die Unternehmen von Chargierten des VSCI moderatere Konditionen haben als ihre Berufskollegen ohne Verbandsfunktion, sorgte für mehr als nur Stirnrunzeln.

Eigentlich erstaunlich, dass auch Vertreter von der anderen Seite erstaunt waren: «Sind wir denn die Deppen?« fragte mich ein Vertreter einer Versicherungsgesellschaft, welche bis heute in jedem Betrieb brav den normalen, offiziellen Stundenansatz zahlt. «Willst du mir sagen, dass der Betrieb XY der Zurich 126 Stutz verrechnet und wir zahlen für die gleiche Stunde über 150 Franken?»

Dass der das bis dato nicht wusste, hat dann mich erstaunt. Denn ich habe mich schon seit Jahren gefragt, wie lange da die Versicherungs-Mitbewerber noch zuschauen. Der Partnerbetrieb arbeitet ja nicht nur zu einem günstigeren Satz, er erbringt auch noch diverse Zusatzleistungen kostenlos.

Mittlerweile hat die Zurich in der Schweiz eine Combined Ration (Schaden-Kosten-Satz) von 83.2 %. Absolut rekordverdächtig. Gut, sie hat dabei auch Marktanteil verloren: Während dem die Hauptkonkurrentin AXA Winterthur im vergangenen Jahr um 0.6% zugelegt hat, hat die Zurich um 2.7% verloren. Eine Folge der halt doch schon sehr restriktiven Schadenpolitik?

Dass die Schnäppchenpreise nur solange funktionieren, wie die anderen Versicherungen Vollkosten zahlen (und damit diejenigen Versicherungen subventionieren, welche dank Schadensteuerung bessere Konditionen erhalten) scheint nun in der Branche angekommen zu sein. Es bleibt zu hoffen, dass die «braven Versicherungen» nun auf eine einheitliche Behandlung in jedem Betrieb bestehen.




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