Nach knapp sechs Jahren habe ich mich entschlossen, diesen Blog nicht mehr weiter zu führen.
Monat für Monat haben weit über tausend Fachleute aus der Schaden- und Versicherungsbranche meine Gedanken gelesen. Dafür danke ich allen ganz herzlich.
Ich hoffe, dass ich den einen oder anderen Denkanstoss geben konnte. Und ich hoffe, dass die Kritik, die ich ab und zu angebracht habe, immer rein sachlich und nie persönlich empfunden wurde.
Die Schadenbranche ist und bleibt mir am Herzen. Der Schadenmarkt ist komplex. Verschiedene Anspruchsgruppen – neudeutsch Stakeholder – haben unterschiedliche Interessen, Wünsche, Bedürfnisse usw. Reibungsfläche ist programmiert.
Die Schadensteuerung wirkte hier wie Schmirgelpapier. Die Reibung wurde grösser. Und die Nichtwilligen – egal ob nichtwillige Kunden oder nichtwillige Instandsetzungsbetriebe – wurden abgestraft.
Mittlerweile hat sich das Ganze etwas gelegt. Die Freude an der Steuerung ist nicht mehr ganz so gross wie in den Nullerjahren. Man hat gemerkt, dass die einen Automobilisten es schätzen und die anderen nicht reingeprügelt werden wollten. Und man hat auch gemerkt, dass sich die Kosteneinsparungen unter Berücksichtigung der eigenen Aufwendungen und der Dynamik der Partner relativieren.
Der Markt wird in zehn Jahren nicht mehr derselbe sein, der er heute ist. Wer voller Schadenfreude nach Sitten geschaut hat und meinte, die Ära selbstfahrender Autos sei vorbei, hat sich getäuscht. Die Busse fahren wieder.
Und sie sind mittlerweile so programmiert, dass sie eine offene Heckklappe bei einem Lieferwagen erkennen. Während die Menschen immer wieder die gleichen Fehler machen, macht sie eine Maschine nur einmal. Das wird korrigiert und mittels Update profitieren alle Maschinen vom neuen Wissen.
Ich wünsche allen eine gute Zeit.