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Ausblick

Herausgegeben von in Information ·

Seit Jahren ist die Schadenquote rückläufig. Ein Teil dieses Rückganges wird durch die hohe Einwanderung kompensiert. Trotzdem resultiert pro Jahr ein Rückgang von rund drei Prozent. Leider fehlt nach wie vor ein Branchenspiegel mit den entsprechenden Kennzahlen. Der Rückgang des Schadenvolumens korrespondiert mit den ausgezeichneten Combined Ratios (Schaden-/Kostensätze), welche die Schweizerischen Versicherer erreichen.

Die Teilautomatisierung des Automobils ist bereits heute Realität. Die nächste Stufe, die Hochautomatisierung folgt. Bis zur Vollautomatisierung dürfte es noch länger dauern. Selbstverständlich wird mit zunehmender Automatisierung das Schadenvolumen weiter abnehmen.

Die Innovationen im Karosseriebau sind enorm. Am besten lässt sich dies anhand der neuen Konstruktionen mit Multi-Material-Mix bei Porsche (911, Boxster, Cayman) und Audi darstellen. Multi-Material-Mix bedeutet, wenn in der Rohbaukonstruktion unterschiedliche Materialien zum Einsatz kommen. So bestehen die Sportwagenmodelle aus Stahlblechen unterschiedlicher Güte, sowie aus verschiedenen Aluminiumprodukten (Bleche, Strangpressprofile und Guss). Die Festigkeit und die Crashperformance werden signifikant verbessert und gleichzeitig Gewicht gespart. Ab einer Abweichung von +/- 3mm müssen einzelne Karosseriebauteile bereits ersetzt werden. Ohne elektronische Karosserievermessung ist eine Diagnose/Instandsetzung nicht mehr möglich.

Auch ganz normale Alltagsfahrzeuge sind komplexer. Die Reparaturtechnik ändert sich. Die Anforderung an die Schweisstechnik nimmt zu. Immer mehr Hersteller wenden beim Ersatz von einigen Bauteilen zudem die Niet-/Klebetechnik an. Nur ein exakt nach Herstellervorschrift instand gesetztes Fahrzeug hat die gleichen sicherheitstechnischen Eigenschaften wie ein unbeschädigtes Auto. Hält sich ein Reparaturbetrieb nicht an diese Vorgaben, können die Auswirkungen bei einem neuen Schadenfall die Insassen gefährden.

Nachdem die Euphorie der Versicherer an der Schadensteuerung deutlich nachgelassen hat, verbessern sich die Marktchancen für Unternehmen, welche bezüglich Technik und Dienstleistung top aufgestellt sind. Allerdings werden die Herausforderungen an die neue Technologie für einige Betriebe sehr anspruchsvoll. Insbesondere im Segment Karosserie besteht ein hoher Investitions- und Schulungsbedarf, um an aktuellen Fahrzeugen auch komplexe Schäden in Stand stellen zu können.




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