Schadenstückkosten - Christoph Flückiger's Blog - Christoph Flückiger

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Schadenstückkosten

Herausgegeben von in Meinung ·

In Holland, dem «Schadensteuerungsland Nr. 1», treibt die Schadensteuerung immer seltsamere Blüten. Nachdem der Stundenverrechnungssatz von den Versicherungen und den Schadenvermittler immer tiefer geschraubt wurde, haben sich die «Karosseriepresser» (von mir erfundener Ausdruck in Anlehnung an die Fruchtpresse, welche den letzten Tropfen aus der Frucht holt) etwas Neues einfallen lassen: Die Schadenstückkosten. Auch in Deutschland ist die Tendenz feststellbar. Die HUK Coburg Versicherungen wie auch der Schadensteuerer  Innovation Group wenden sie an. Der schweizerische Schadensteuerungspionier wird sich auch schon diesbezüglich Gedanken machen.

So werden Unternehmen, die über dem ermittelten Durchschnitt liegen, gegen die Billigen ausgespielt. Auch Nichtmathematiker werden sofort merken, dass das schon rein arithmetisch problematisch ist: Irgendeiner ist immer der Teuerste. Und wenn die Günstigsten als Referenz gelten, ist die Spirale nach unten offen.

Solange noch Substanz in einer Firma vorhanden ist, kann die aufgebraucht werden. Und dann sind ja noch genügend Versicherungen, welche noch den Normalpreis zahlen. Doch was ist, wenn diese Vorteile vorbei sind? Was, wenn der letzte Tropfen ausgepresst ist?

Glück hat dann der Betrieb, welcher vor allem ältere Autos im Billigsegment flickt: Er wird mit seinen Schadenstückkosten eher tief liegen.

Und der, der die neueren, teuren Autos in Stand setzt, ist natürlich dann zu teuer. Also flickt er halt auch billig, anstatt dass er hochwertig in Stand setzt.



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