«Die totale Mauschelei» - der treffende Titel von Florian Schwab in der aktuellen Weltwoche. Einmal mehr zeigt der studierte Volks- und Finanzwirtschaftler einen krassen Fall von Abzockerei durch Gewerkschaften und Verbände.
Sekundiert vom heutigen Seco-Leiter und ehemaligen Gewerkschafter Serge Gaillard werden Unternehmen von Gewerkschaften und Verbänden geschröpft.
In meinem früheren Eintrag «Blind» wurde der Fall der Allgemeinverbindlichkeit des GAV Carrosserie aufgezeigt. Mittlerweile nimmt die Sache immer groteskere Dimensionen an. Mithilfe von willfährigen Genossen und geldgierigen Verbänden (wie eben leider auch der VSCI) wurde eine Abzockermaschinerie in Gang gesetzt, welcher der Wirtschaft Jahr für Jahr Millionen von Franken entzieht.
Dass hier die sogenannten Arbeitgeberorganisationen gemeinsame Sache mit den Gewerkschaften machen, ist schlimm. Die Problematik liegt darin, dass die Verwalter der Verbände wie auch die Vertreter der Gewerkschaften ähnlich ticken: Sie wollen zu Geld kommen, ohne dafür etwas zu machen. Die einzelnen Unternehmer (dies trifft leider auch auf die Chargierten zu) checken das System nicht und vertrauen denjenigen Leuten ihrer Organisation, denen sie den Lohn zahlen.
Noch schlimmer ist, dass Genosse Gaillard scheinbar unbehelligt schalten und walten kann. Der Departementsvorsteher aus dem Kanton Bern und aus jener Partei, welche mal den Slogan «Mehr Freiheit, weniger Staat» auf seine Fahnen geschrieben hatte, scheint noch nicht bemerkt zu haben, welcher gewaltige Sumpf sich hier entwickelt hat und weiter entwickeln wird.
Florian Schwab hat mir versichert, am Fall zu bleiben. Ich tue es auch, sonst sind die bereits investierten 30‘000 Franken Anwaltskosten (meine Arbeit nicht eingerechnet) futsch. Das Ziel ist die Durchsetzung des Rechtes. Allgemeinverbindlichkeitserklärungen sind Mittel, um den Missbrauch zu beheben. Doch leider werden sie missbraucht, um als Goldesel Geld in die Kassen von Gewerkschaften und Verbänden zu spülen.
Legen wir den Sumpf trocken!
Link zum aktuellen Bericht der Weltwoche:
http://www.christophflueckiger.ch/files/weltwoche-12-07-5632487.pdf