Wirbel um AR Bericht - Christoph Flückiger's Blog - Christoph Flückiger

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Wirbel um AR Bericht

Herausgegeben von in Meinung ·

Ich habe Freude an meinem Job. Kunden im Schadenfall behilflich zu sein, den Schadenprozess im Griff haben, alles so machen, dass es rechtlich korrekt ist und dem Kunden dient und - natürlich das Wichtigste - den Schaden so in Stand zu setzen, dass das Fahrzeug sicherheitstechnisch, qualitativ und optisch dem Original entspricht, ist anspruchsvoll und spannend.

Wenn ich dann in der Zeitung lese, dass es Carrossiers gibt, welche «murksen», «bescheissen», sich neuen Technologien verschliessen und vielleicht sogar noch gegen Umweltgesetze verstossen, tüpft es mich. Obwohl ich weiss, dass das natürlich vorkommt, werde ich nicht gerne in den gleichen Topf geworfen.

Kürzlich hat ein Bericht in der Automobilrevue grossen Wirbel ausgelöst. An den «Pranger» kamen aber nicht wir Carrossiers, sondern die Versicherungswirtschaft. Im entsprechenden Bericht stand, dass nicht a priori sichergestellt sei, dass jeder Geschädigte aus einem Verkehrsunfall auch wirklich schadlos gehalten werde. Und es stand darin, dass es vorkommen kann und sogar schon vorgekommen ist, dass Versicherungen oder einzelne Exponenten einer Versicherung versuchen, möglichst günstig aus einem Schaden davon zu kommen. Was ja an sich auch nicht unbedingt unlogisch ist: Es ist halt eine menschliche Eigenschaft, dass jeder zuerst für sich selber schaut. Hand aufs Herz: Auch wir machen unseren Job nicht aus Nächstenliebe, sondern als Broterwerb.

Beim besagten Artikel wurde auch ein Branchenkollege von mir zitiert. Sowohl der zuständige Redaktor, mein Kollege Thomas Hauser wie auch ich (und sicher noch viele andere Kollegen) wurden in der Folge auf den Bericht angesprochen.

Auch der Chefexperte der Basler Versicherungen, Daniel Junker, kam auf uns zu. Ihm ging es, wie es mir im umgekehrten Fall ergangen wäre: Auf die Basler trifft in etwa zu, was ich im ersten Abschnitt über mich und meinen Betrieb gesagt habe: Sie gibt sich Mühe, den Schaden objektiv und korrekt zu erledigen. Sie hat gute und kundenfreundliche AVB's (siehe Eintrag vom letzten Monat). Und sie hat ein gut ausgebildetes und exakt arbeitendes Expertenteam. Und so war Herr Junker natürlich, wie es mir auch ergangen wäre, etwas «getüpft».

In einem intensiven (und länger dauernden) Gespräch konnten wir dann ausführlich über die Problematik diskutieren. Wir zeigten auf, dass es aus unserer Optik wirklich Fälle gibt, bei denen ein unerfahrener, wenig überzeugend und wenig selbstsicher auftretender Geschädigter auf der Strecke bleiben könnte. Und wir erklärten Herrn Junker, dass nicht alle Versicherungsgesellschaften so korrekt und fair im Markt auftreten wie die Basler. Wir vertreten auch noch nach dem Gespräch mit Herrn Junker die Meinung, dass es, um zum Anfang meiner Geschichte zurück zu finden, salopp gesagt halt auch dort «Murksis» gibt.




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